Fahrgastverband mahnt längeren Vorlauf bei Warnstreiks an


MÖNCHENGLADBACH | Der Fahrgastverband Pro Bahn mahnt angesichts der Warnstreikankündigung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ausreichend Vorbereitungszeit für Pendler und Reisende an.

“Was wir kritisieren ist die Kurzfristigkeit. Wir möchten, dass zwei Tage vorher bekannt gegeben wird, wann gestreikt wird, damit sich der Fahrgast darauf einstellen kann”, sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß am Mittwochabend der dpa. Im jüngsten Fall sei es nur ein Tag.

“Da wünschen wir eine längere Vorlaufzeit, damit Homeoffice mit dem Arbeitgeber vereinbart oder eine Fahrgemeinschaft gebildet werden kann”, sagte der Chef des Fahrgastverbandes Pro Bahn. Außerdem seien freitags viele Reisende unterwegs, die über das Wochenende in den Urlaub oder nach Hause fahren. Die Auswirkungen des Warnstreiks, der von der GDL bis zum Freitagabend, 22 Uhr, geplant ist, würden sich wahrscheinlich auch noch in den Samstag hineinziehen. Neuß betonte zugleich: “Wir stellen das Streikrecht nicht in Frage.”

Die GDL hat ihre Mitglieder zu einem erneuten Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Von Donnerstagabend, 22.00 Uhr, bis Freitagabend, 22.00 Uhr, müssen sich Fahrgäste wieder auf Tausende Zugausfälle im bundesweiten Bahnverkehr einstellen. Zum Streik aufgerufen sind sämtliche Arbeitnehmer unter anderem in den Bereichen Fernverkehr und Regionalverkehr, ebenso die Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg, wie die GDL am Mittwochabend mitteilte.


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dpa