Güterzug reißt Oberleitung herunter – 70 Menschen aus Personenzug evakuiert


MÜNCHEN | Etwa 70 Menschen sind am Samstag aus einem Personenzug evakuiert worden, nachdem ein Oberleitungsschaden die Weiterfahrt verhindert hat.

Nach Angaben der Bundespolizei hatte ein vorausfahrender Güterzug bereits am Freitagabend gegen 22 Uhr im Bereich des Münchner Südbahnhofs mehrere Masten und die Oberleitung auf einer Länge von rund 100 Metern beschädigt. Verursacht wurde der Vorfall durch einen offensichtlich verrutschten Tankcontainer, wie es hieß. Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt, später war ein eingleisiger Betrieb wieder möglich.

© Bundespolizei

Betroffen von der Evakuierung war ein Zug der Westbahn, der von Wien nach München unterwegs war. Die Reisenden seien mit Taxis weiterbefördert worden. Es gab keine Verletzten, sagte ein Bundespolizeisprecher.

Wie es zu dem Verrutschen des Tankcontainers auf dem Güterzug kam, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Von Seiten der Deutschen Bahn wird der Schaden laut Polizei auf einen unteren sechsstelligen Euro-Bereich geschätzt.


EVN