InnoTrans 2016 – Rückschau (Teil 1): Siemens Velaro Türkei und Metro Riad

Auch einige Tage nach dem Stattfinden der weltweit führenden Fachmesse für Schienenfahrzeugtechnik – der InnoTrans, blickt Bahnblogstelle auf die dort gezeigten Highlights in mehreren Teilen zurück. Heute: Der Siemens Velaro Türkei und der führerlose Zug für die Metro Riad.


Siemens Velaro Türkei

(Foto: © Bahnblogstelle)
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Auf der InnoTrans in Berlin stellte der Fahrzeughersteller Siemens vom 20. bis 23. September 2016 auch einen der neuen Hochgeschwindigkeitszüge für die Türkische Staatsbahn TCDD (Türkiye Cumhuriyeti Devlet Demiryollar?) vor, den Velaro Türkei (Velaro TK). Der 200 Meter lange, achtteilige Triebzug, der äußerlich dem ICE 3 Velaro D (Baureihe 407) sehr ähnlich sieht, wurde speziell für den türkischen Markt angepasst. So verfügt er über 426 Sitzplätze in der Economy Class, 45 Sitze in der First Class sowie drei Abteile für Kunden der Business-Class mit insgesamt 12 Sitzen. Die Sitze der First Class sind mit Touchdisplays an jedem Platz ausgestattet, die ein umfangreiches Info- und Entertainmentangebot liefern. Zusätzlich mit an Bord: moderne Assistenzsysteme sowie intelligente Sensorik und Datenverarbeitungssysteme für die zustandsbasierte Instandhaltung.

Die neuen Züge sind für die Hochgeschwindigkeitsstrecken zwischen Ankara und Istanbul sowie Ankara und Konya vorgesehen. Der erste Velaro Türkei nahm am 24. Mai 2015 den Fahrgastbetrieb auf. Die Lieferung der sechs weiteren Züge ist für 2017 geplant. Alle Fahrzeuge diesen Typs sind mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS (Level 1 und Level 2) ausgerüstet, verfügen über 16 Fahrmotoren mit einer Traktionsleistung von insgesamt 8.000 kW und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h. Besonders auffällig bei der Begehung des Zuges war, dass hier neben dem Fahrgastraum auch der Führerraum per Videokamera überwacht wird. Außerdem ermöglicht das CCTV-System mit einer Vielzahl von Innen- und Außenkameras die zusätzliche Überwachung der Strecke vor und hinter dem Fahrzeug sowie der Einstiegsbereiche.

Metro Riad

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Ein weiteres Highlight von Siemens war die Präsentation der neuen führerlosen Metro für das derzeit weltweit größte Nahverkehrsprojekt in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens. Der Bau des dortigen U-Bahnsystems Riyadh Public Transport Project (RPTP) mit insgesamt sechs Linien hat ein Volumen von insgesamt etwa 22,5 Mrd. Dollar. Bei diesem Projekt stattet der Technikkonzern Siemens als Teil eines Konsortiums zwei Linien mit Elektrifizierung, Signal- und Kommunikationstechnik für den fahrerlosen Betrieb aus und liefert zudem 74 Metro-Fahrzeuge, die speziell auf die klimatischen Verhältnisse der Region ausgelegt sind. Die von Siemens gebauten 45 vierteiligen und 29 zweiteiligen Züge sollen auf der Linie 1 bzw. 2 verkehren. Die Fahrzeuge sind für eine Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h ausgelegt, werden betrieblich aber nur 80 km/h fahren. Der zweiteilige Zug fasst 251 und der vierteilige Zug 522 Sitzplätze. Die Länge der Züge beläuft sich auf knapp 38 Meter für den zweiteiligen und knapp 76 Meter für den vierteiligen Metro-Zug. Die Wagenkästen sind aus Aluminium gefertigt.


(red)

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