Abgerissene Oberleitung: Feuerwehr muss ICE mit 160 Reisenden evakuieren

Eine Oberleitungsstörung im Raum Düsseldorf sorgte am Freitag (5. April) für zahlreiche Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Eine Oberleitung war gerissen und lag auf dem Dach eines ICE. Rund 160 Personen mussten auf freier Strecke in einen Ersatzzug evakuiert werden. 


© Feuerwehr Düsseldorf

Um 8:46 Uhr wurde die Feuerwehr Düsseldorf mit der Einsatzmeldung „Rauch aus ICE auf Unterführung“ alarmiert. Als die Einsatzkräfte den Ereignisort erreichten, stellte der Einsatzleiter eine abgerissene Oberleitung fest, die auf der Außenhülle eines ICE auflag und eine Weiterfahrt des Zuges unmöglich machte. Die 15.000 Volt führende Stromleitung sprühte Funken und erzeugte eine deutlich zu erkennende leichte Rauchentwicklung. Durch die große elektrische Spannung der Leitung wurden mehrere daumendicke Löcher in die Hülle des ICE gebrannt. Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt etwa 160 Personen. Verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehr Düsseldorf beauftragte umgehend die Abschaltung der Oberleitung und die Sperrung der Bahnstrecke. Des Weiteren wurde der Notfallmanager der Deutschen Bahn zur Einsatzstelle bestellt, der nach seinem Eintreffen auch die Erdung – das Verbinden der Oberleitung mit der Bahnschiene auf beiden Seiten des Zuges – übernahm.

Wegen eines weiteren Rettungsdiensteinsatzes auf der gleichen Bahnstrecke kam es zu höheren Wartezeiten bis zum Eintreffen eines Ersatzzuges. Anschließend wurde mit der Evakuierung begonnen. Die Fahrgäste stiegen über eine angebrachte Rampe in den am Nachbargleis stehenden Ersatzzug um.

Der Feuerwehreinsatz war nach circa drei Stunden beendet. Der beschädigte ICE wurde mit einer Diesellok abgeschleppt.


red, Titelfoto: Feuerwehr Düsseldorf / Berger